Aus dem Tagebuch von Caterina Ferndriger


Im letzten Herbst bekamen wir einen Telefonanruf eines Bauern. Er züchte doch Rinder und keine Papageien. Ob wir den ihm zugeflogenen Vogel abholen könnten. Genau dieses Pfirsichköpfchen(Agapornis/Unzertrennliche) hat sich mit einem unserer blau weissen Russköpfchen gepaart und es hat Nachwuchs gegeben mit einer ganz besonderen Farbgebung. 

 


Leider ist auch unsere Lora Blaustirnamazone verstorben.  Sie wurde immer schwächer, obwohl sie sehr gut gefressen hat. Wir hatten Sie mit nach Hause genommen, um Lora zu beobachten und damit sie genügend Ruhe hatte, sich wieder zu erholen.  Kurz darauf schlief sie ganz friedlich ein.  Sie fehlt uns sehr. 

 

 

 


Unser Halsbandsittichhahn war verstorben. Nun hatten wir nur noch eine Henne. Diese sollte aber wenn möglich nicht alleine bleiben.  Wir erkundigten uns bei dem Züchter in Glis im Wallis, ob er zu der Henne, welche wir bereits bei ihm gekauft hatten auch einen Hahn erstehen könnten.  Der Kauf war beschlossene Sache. Da blieb die Frage, wie kommt der Vogel von Brig-Glis nach Solothurn.

 

Unsere Nichte war mit ihrer Familie an Pfingsten in Brig in den Ferien. Sie erklärten sich bereit, unseren Halsbandsittich mit nach Hause zu bringen.  Beim entgegennehmen des Vogels, boten wir den beiden Kindern an, ihm einen Namen geben zu dürfen.  Da erfuhren wir, dass dies bereits auf der Fahrt beschlossen wurde. Der Halsbandsittich heisst seither Glis-Glis. Die Kinder wechselten sich auf der Reise ab. Jeder durfte das Kistchen mit dem Vogel mal auf seinem Schoss halten.  Zum Glück konnte man den Vogel durch das Gitter auch beobachten. Es war ein tolles Erlebnis für Anouk und ihren Bruder Jonas. Nun müssen sich die beiden Sittiche noch aneinander gewöhnen. Und mit etwas Glück gibt es auch da Nachwuchs. 

 


Bei unseren Zebrafinken ist der Wunsch zum Nestbau gross. Einerseits benutzen Sie diese als Nachtlager und andererseits als Brutnest.  Bei den Beschriftungstafeln in den Innenkojen, direkt am Fenster, versuchte sich schon länger ein Pärchen beim Nestbau. Aber die vielen Äste und Blätter konnten nicht richtig befestigt werden. Wir gaben Hilfestellung und klemmten ein Legenest in der Halterung ein. So kam es, dass die Besucher die Möglichkeit hatten die Zebrafinken beim Brüten und beim Aufziehen eines weissen Jungvogels zu beobachten.

 


Im Januar 2017 fuhren wir nach Lommiswil an die Vogelbörse. Unser Plan war es, für unseren Prachtrosellasittich ein Weibchen zu besorgen. Paarweise oder in kleinen Schwärmen waren unzählige Tiere ausgestellt. Ich hatte so etwas noch nie gesehen. Wo stehen die Prachtsrosella? Herr Misteli, ein Züchter zeigte uns die Tiere und vermittelte uns eine Prachsrosella-Henne. Schnell mussten wir noch eine Transportkiste kaufen, damit wir den erworbenen Vogel in die Voliere schaffen konnten.

 

Da waren aber noch ein Paar Vögel, die es mir besonders angetan hatten: Agarporniden mit schwarzem Kopf, weissem Kragen und Brust und blauen Flügeln. Walter und ich einigten uns darauf, die blauen Russköpfchen und dazu noch ein Paar grüne Russköpfchen zu kaufen. Nun musste noch eine zweite Transportkiste her. Eine mit zwei Fächern.  Herr Misteli stand uns noch immer zur Seite. Besonders interessant war, wie er das Geschlecht der Russköpfchen bestimmte. Er erklärte uns, dass die Beckenknochen der beiden Geschlechter verschieden sind. Die Weibchen haben abgerundete Beckenknochen und die Männchen eher spitze. Er fing einen Vogel ein und hielt ihn mit dem Bauch nach oben in seiner Hand. Nun konnten wir den Unterschied ertasten. Das war eine wertvolle Lehre. Nachdem wir je ein Paar Russköpfchen in unserer Transportkiste hatten, kehrten wir zur Voliere zurück und quartierten die Neuankömmlinge in ihren Kojen ein.

 

Die beiden Prachtrosella verstanden sich auf Anhieb. Auch die vier Agaporniden lebten sich schnelle in der Voliere ein.

 

Im Frühling montierte Walter die Nistkästen. Es dauerte nicht lange und wir konnten beobachten, dass das Pärchen der blauen Agarporniden einen Nistkasten ausgewählt hatte und mit der Brut begann. Wenige Wochen später kamen die zwei Jungvögel aus dem Kasten geflogen. Noch einige Zeit wurden sie von ihren Eltern weiter gefüttert. Ungefähr drei Monate nach der ersten Brut hatten die fleissigen Eltern bereits wieder Nachwuchs gezeugt. Diesmal waren es nicht nur zwei, sondern drei Jungvögel. Sie sind bald flügge.  Wer die Vögel in der Voliere besuchen will, findet sie in der Koje, in der auch die Wellensittiche leben.



Täglich frisches Gemüse

Die Vögel in der Voliere werden jeden Morgen gefüttert und mit frischem Wasser versorgt. Neben speziellen Körnermischungen gibt es auch jeden Tag frisches Gemüse und Früchte. Der beste Beweis für das Wohlbefinden der Tiere sind die zahlreichen besetzten Nester. In der Voliere gibt es regelmässig eigenen Nachwuchs.